Angebot

Wir bieten Ihnen Workshops an, die sowohl auf die spezifischen Erfordernisse und Ressourcen Ihrer Einrichtung, als auch auf die Bedürfnisse Ihrer MitarbeiterInnen ausgerichtet sind. In diesem Rahmen erhalten Ihre MitarbeiterInnen die Möglichkeit, sich Wissen und Sicherheit im Umgang mit hochaltrigen Menschen und mit Menschen mit Demenz zu erarbeiten.

PatientInnen mit der Nebendiagnose „Demenz“ im Akutkrankenhaus

Was (be-)hindert uns? Was können wir tun? Was ist Chefsache?

Der hohe Betreuungsbedarf kognitiv beeinträchtigter PatientInnen beeinflusst die routinierten, auf Effizienz ausgerichteten Stationsabläufe in Akutkrankenhäusern erheblich. Die Mitarbeitenden verfügen überwiegend über themenspezifisches Wissen, umfassende berufliche Erfahrung und Empathie. Aufgrund der zeitlichen und strukturellen Rahmenbedingungen haben sie jedoch häufig den Eindruck, ihr Wissen im Umgang mit diesen PatientInnen nicht einsetzen zu können. Im Rahmen des Seminars werden die Mitarbeitenden darin unterstützt, tatsächliche Barrieren zu identifizieren (intrapersonal, räumlich, strukturell, organisational) und Strategien dafür zu entwickeln, wie sie ihre Kompetenzen wirksam einsetzen können. Sie stellen sich die Frage, wie eine „kleine Ethik“ im beruflichen Umfeld aussehen kann und diskutieren, wie sie Möglichkeitsräume dafür im Stationsalltag erschließen können.

Zielgruppe: Pflegekräfte, TherapeutInnen, Sozialdienst

Seminardauer: Tagesseminar

Inhalte

  • PatientInnen mit kognitiven Einschränkungen erkennen, achten, schützen, verstehen, beschäftigen
  • Sektorenübergreifendes Aufnahme- und Entlassungsmanagement
  • Besondere Risiken erkennen und minimieren
  • Orientierung unterstützen
  • Aktivität fördern
  • Zusammenarbeit mit Angehörigen und Ehrenamt
  • Autonomie vs. Selbstbestimmung – die kleine Ethik im Stationsalltag
  • Eigene Grenzen definieren

Methoden           Theorie-Input, Reflexion, Kleingruppenarbeit, Dialog

MultiplikatorInnen Seminar 

Haltung entwickeln im Umgang mit Menschen Demenz – Förderung der Kompetenzen von Pflegekräften

Der Expertenstandard für die Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz fordert eine person-zentrierte Pflege, die den Menschen und seine individuellen Bedürfnisse in den Fokus pflegerischen Handelns rückt. Den Anspruch auf gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Demenz und deren Anerkennung und Wahrnehmung als gleichberechtigte Personen können Pflegekräfte in besonderer Form vermitteln: Sie leben entsprechende Haltungen vor und nehmen dadurch – bewusst oder unbewusst – Einfluss auf KollegInnen anderer Professionen, Ehrenamtliche und Angehörige der Menschen mit Demenz. Die Reflexion und Weiterentwicklung der eigenen Haltung von Pflegefachkräften ist ein wesentlicher Aspekt zur erfolgreichen Umsetzung dieses Expertenstandards.

Zielgruppe: Pflegefachkräfte

Seminardauer: Wahlweise 1 oder 2 Tage. Jeweils Tagesveranstaltungen.

Inhalte:

Tag 1

  • Vermittlung allgemeiner Grundlagen zu demenziellen Erkrankungen
  • Der person-zentrierte Ansatz nach Kitwood als Grundlage für die Reflexion der eigenen beruflichen Haltung gegenüber Menschen mit Demenz
  • Validationstechniken als Grundlage für einen wertschätzenden Zugang zu Menschen mit Demenz
  • Analyse von fördernden und hemmenden Faktoren für eine person-zentrierte Haltung in der Praxis

Bei zweitägiger Seminardauer:

Praxisauftrag (4-6wöchig)

Reflexion der eigenen Handlungen und Haltungen im Umgang mit Menschen mit Demenz in der beruflichen Praxis.

Tag 2 (Nach 4-6 Wochen)

  • Präsentation zentraler Ergebnisse des Praxisauftrages
  • Vorstellung aktueller pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse zum Umgang mit Menschen mit Demenz
  • Reflexion der Rolle als MultiplikatorIn und Analyse des eigenen Habitus` in dieser Funktion
  • Methodische Hilfen für MultiplikatorInnen zur Sensibilisierung von Haltungen im Team
  • Entwicklung von Lernsituationen für „Haltung entwickeln im Umgang mit Demenz“ für die eigene berufliche Praxis

Methoden             Impulsvorträge, Einzel-/Partner-/Gruppenarbeit, moderierter Dialog, Fallbeispiele, Reflexion

„Es lebt einer nicht von der Antwort auf seine Frage.
Er kann vielmehr in der Frage leben.“
Ilse Helbich